Allgemein

Eine Sardinhada

von Algeth Weerts

„Sardinhada“ – was ist das eigentlich? Unschwer ist, darauf zu kommen, dass es etwas mit Sardinen zu tun haben könnte. Die Sardine ist ein Seewasserfisch und Verwandte vom Hering. Und vor allem ist sie nicht nur so ein kleines Fischlein, welches in flache Konservendosen gequetscht wird. Ausgewachsen kann eine Sardinen fast 28 cm lang werden. Und eben diese Sardinen, schön groß und dick, kommen bei dem portugiesischen Sardinenfest, der Sardinhada, auf den Grill. Mit etwas Salat und einem Stück Weißbrot. Dazu ein Weinchen oder Bier. Köstlich!

Das Fest wird in Portugal ausgiebig begangen. Aber einmal jährlich wird diese Köstlichkeit ebenso von der PHG, der Portugiesisch Hanseatischen Gesellschaft in Hamburg (siehe Link) zelebriert.

Am Sonntag, den 23. Juni sind wir zu dritt als Sardinhada-treue Bremer Delegation unseres Vereins mit dem Niedersachsenticket nach Hamburg gefahren. Das geht einfach. Nur in Hamburg war es ziemlich schwierig eine zum Zielort passende U- oder S-Bahnstation zu finden. Eigentlich wissen wir wo es lang geht. Aber von einem Jahr zum anderen bleibt der Name der richtige Station wohl doch nicht sicher im Gedächtnis. Der letzte verzweifelte Akt war dann, doch ein Taxi zu nehmen. Wir waren nahe dran! Die Fahrt hat kaum 3 Minuten gedauert und kostete 5,20€.

Drei aus Bremen

Die Sardinhada findet auf dem Schulhof der Rudolf Ross Grundschule statt (übrigens gibt es an der Schule Deutsch-Portugiesische-Grundschulklassen! https://rudolf-ross-grundschule.hamburg.de/?s=portugiesisch+unterricht).

Sardinhada auf dem Schulhof

Zu diesem Fest ist immer Sonne! Mag es auch vorher und nachher regnen, die Sardinhada ist sozusagen gesegnet mit gutem Wetter. Auf dem Schulhof sind die Biertisch-Garnituren unter schattigen Bäumen aufgebaut und der Grill dampft auch schon, als wir ankommen. Die überaus herzliche Begrüßung der Zugehörigen unserer „großen Schwester“ PHG ist jedes Mal eine Freude.

Die Hamburger Sardinhada ist ein gut besuchtes Fest. Der portugiesische Generalkonsul, Luís Cunha und seine Ehefrau waren da, sowie weitere Honoratior*innen der Hamburg-Portugiesischen Kultur. Und nicht nur aus Hamburg. In diesem Jahr hat uns Bremer*innen der Vorsitzende der DPG (Deutsch Portugiesischen Gesellschaft) aus Berlin kommend, den Rang der „weitesten Anreise“ abgenommen. Offensichtlich gibt es in Hamburg auch einen Deutsch-Portugiesischen Motorradclub, jedenfalls waren zwei Biker mit rot-grünen Portugalfarben ebenfalls zu Besuch.

So ein schöner Nachmittag! Die sehr, sehr leckeren Sardinen und anderes Gegrilltes wurden verspeist und beim Essen munter geplaudert und erzählt. Doch des Guten nicht genug! In diesem Jahr war im Unterhaltungsteil der Chor Covado zu Gast! Absolut hörenswert und ebenso sehenswert (http://www.chorcovado.com/). Da war Stimmung auf dem Schulhof….

bunt und hörenswert: der „einzige brasilianische Chor Hamburgs“

Zum Abschluss gab’s noch ein Stück Kuchen vom Kuchenbüffet und dann konnten wir uns angefüllt mit guten Dingen und auf den Heimweg begeben. Diesmal zu Fuß zum passenden S-Bahnhof – wir werden uns natürlich jetzt den Namen der Station wirklich merken. Danach noch ein letztes anstrengendes Durchkämpfen durch Menschenmassen auf dem fast immer übervollen Hamburger Hauptbahnhof und glücklich und zufrieden traten wir unsere Heimreise an. Ich freu mich jetzt schon auf’s nächste Jahr. Dickes Danke nochmal an die Hamburger für die Organisation!

Peter Koj und Algeth Weerts mit Ostsalat vom Kuchenbüffet

alle Fotos: A.E. Weerts

im Internet habe ich folgendes zu Sardine/ Sardinhada gefunden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sardine

https://www.deutschesee.de/wissen/fischlexikon/sardine/

https://www.easyvoyage.de/reiseinformation/das-sardinenfest-85378

https://www.deutschlandfunkkultur.de/fischfang-in-portugal-das-glaenzende-comeback-der-sardine.1076.de.html?dram:article_id=441701

… auf dieser Seite gibt es was Neues

„Der Donrnröschenschlaf dieser Seite sollte endlich beendet werden“ dachten wir uns. Und so gibt es jetzt Blogs – zu unterschiedlichen Themen, in unterschiedlicher Häufigkeit.

Darf ich vorstellen: Im Blog „Literatur, Kunst, Geschichte“ wir über eben diese Themen zu lesen sein, auch aktuelle Kulturnachrichten aus Portugal. Dort sind auch schon Einträge zu finden. Der Blog „Flora und Fauna“ wird bedient mit Fotos und Berichten aus der portugiesischen Natur. Bei „pilgern und wandern“ geht es um eine Reise, die sehr, sehr langsam beginnt und von der noch gar nicht sicher ist, ob sie wirklich in Portugal landet. Und – last not least, oder besser último não minimo – gibt es im Blog „aus dem Innenleben“ ab und an Berichte von Unternehmungen des Vereins, Ausflüge etc.

Zum Beispiel schon demnächst mit einem Bericht über die „Sardinhada“ in Hamburg!

Und die Blogger und Bloggerinnen selber werden sich natürlich auch vorstellen.

Sie dürfen/ du darfst gespannt sein.

Chave Lusófona – Kulturkreis portugiesischsprachiger Länder in Bremen e.V.

Im Jahre 2002 fand sich in Bremen eine Gruppe zusammen, die die Begeisterung für portugiesische Sprache und Kultur in all ihren Ausprägungen einte und die sich den Namen „Chave Lusófona – Kulturkreis portugiesischsprachiger Länder“ gab.

Wir haben uns seitdem in diesem Rahmen dem lusofonen Sprachbereich von Portugal über Brasilien bis zu den afrikanischen lusofonen Ländern (Kapverdische Inseln, São Tomé und Príncipe, Guinea-Bissau, Angola und Mosambik), der chinesischen Sonderzone Macao und Osttimor mit seinen insgesamt ca. 250 Millionen Einwohnern mittels Vorträgen, Lesungen, Filmabenden und Diskussionen gewidmet und uns auf diese Weise auch an eine breitere Öffentlichkeit gewandt. Dabei arbeiten wir ebenfalls mit gleichgerichteten Vereinen in Nordwestdeutschland zusammen und halten Kontakt zu Zuwanderern aus dem portugiesischsprachigen Raum und ihren Zusammenschlüssen. Wir würden uns natürlich auch über neue Mitglieder freuen, die unserer Tätigkeit zusätzliche Impulse geben können.